Die Lage der Menschenrechte und die Handlungsspielräume für die kambodschanische Zivilgesellschaft verschlechtern sich seit Jahren. Der langjährige Premierminister Hun Sen und seine Regierung nehmen vor allem die kritische Zivilgesellschaft, Medien und Gewerkschaften ins Visier. Die politische Opposition wurde ausgeschaltet. Journalist:innen stehen unter massiven Druck. Bürger:innen werden kontrolliert, die Online-Überwachung nimmt zu. Kritische NGOs und ihre Mitarbeitenden sind regelmäßig Schikanen ausgesetzt, werden bedroht und verfolgt.
Seit 2015 wurden zahlreiche restriktive Gesetze geschaffen, die von Behörden zur Einschränkung von Zivilgesellschaft und kritischen Stimmen eingesetzt werden. Es gab u. a ein Gewerkschaftsgesetz (2015), NGO-Gesetz (2016) und Majestätsbeleidigungsgesetz (2018). Auf die Gesetze wird seither regelmäßig Bezug genommen, um kritische Meinungsäußerungen zu kriminalisieren oder Aktivitäten der Zivilgesellschaft einzudämmen und zu behindern. Demonstrationen, Kundgebungen oder Streiks werden oft unterbunden, verboten oder aufgelöst.
Am 5. Juli findet der Asientag statt. Das Programm ist online, Anmeldungen ab sofort möglich. Im Anschluss feiert die südostasien ihr Jubiläum.
Unabhängiger Journalismus steht unter Druck. Anne Renzenbrink von Reporter ohne Grenzen erklärt die Situation – und macht Hoffnung.
Weltweite Lage der Pressefreiheit auf historischem Tiefstand. Kambodscha fällt um 10 Ränge, Situation für Medienschaffende ist weiter sehr ernst.
Im Dezember 2024 wurde der Journalist Chhoeung Chheng ermordet. Warum? Eine Spurensuche von Forbidden Stories mit Léa Peruchon und Sinorn Thang.
Bei einem Gespräch mit Außenministerin Baerbock im August übergab das Forum Menschenrechte zahlreiche Aide-Mémoires, u.a. zu Kambodscha.
Nach Angriffen auf zwei kambodschanische NGOs, fordern zivilgesellschaftliche Organisationen die Weltbank zum Handeln auf.